Die RKG Freiburg kämpft kommende Saison nicht in der zweiten, sondern in der ersten Bundesliga. Der Aufstiegsverzicht eines Konkurrenten macht’s möglich. Nach zwei Jahren in der zweiten Bundesliga werden die Ringer der RKG Freiburg in der Saison 2025/26 wieder als Erstligist auf die Matte gehen. Das bestätigte Hartmut Leiber der BZ auf Anfrage. „Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen“, sagte der Vereinsvorsitzende. Im Herbst gibt es – auf ein Jahr begrenzt – eine eingleisige erste Liga mit acht Teams. 2026/27 soll die erste Liga dann wohl 24 Teams umfassen und voraussichtlich in drei Gruppen aufgeteilt werden. „Wir ringen quasi eine Saison Champions League“, so Leiber.
Sportlich hatte der Verein die erste Liga in der vergangenen Saison knapp verfehlt. Als Tabellenzweiter war die RKG im Dezember 2024 hinter dem saarländischen Verein AC Heusweiler gelandet, der den Freiburgern die zwei einzigen Niederlagen beibrachte. Nach dem Titelgewinn schien es zunächst so, als ob die Saarländer das Aufstiegsrecht in die bisher zweigeteilte erste Liga wahrnehmen würden.
Unter anderem weil der Deutsche Ringer-Bund (DRB) beschloss, die erste Bundesliga für ein Jahr eingleisig kämpfen zu lassen, sah Heusweiler vom Aufstieg ab. Daraufhin wurden die Freiburger gefragt, ob sie eine Klasse hoch wollen. Sie wollten. Bis Mitte Januar mussten sie sich entscheiden. Dann kam die Zusage der Breisgauer. Nun werden sie nach einem Vorstandsbeschluss wieder in der Beletage des deutschen Ringens mitmischen. Das hängt auch damit zusammen, dass ihre Spitzenkräfte wie der WM-Teilnehmer Lars Schäfle und der deutsche Meister Nico Megerle durchaus in der Lage sind, in der ersten Bundesliga zu bestehen.
Die sieben Gegner der RKG Freiburg in Liga eins sind im Herbst: KSC Hösbach, SV Weingarten, ASV Mainz, Wacker Burghausen, KSV Köllerbach, SC Kleinostheim und ASV Schorndorf. Die zwei letztgenannten Klubs stehen sich an diesem Wochenende im ersten von zwei Kämpfen um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2024/25 gegenüber.
Die RKG Freiburg ist kommende Runde übrigens die einzige südbadische Mannschaft in der ersten Bundesliga. Denn der bisherige Vertreter ASV Urloffen meldete für die zweite Liga Süd.
Aus BZ-Plus: Georg Gulde, 17.01.2025
Gegen die Crème de la Crème
Die einmalige Konstellation (begrenzt auf ein Jahr), dass die sieben besten Clubs Deutschlands in einer eingleisigen Liga kämpfen, gab’s noch nie.
Als finanziell absoluter Underdog versuchen wir mitzumischen und den Fans Kämpfe auf Spitzenniveau zu präsentieren.
Mitmischen heißt für uns, von den 10 Einzelkämpfen ca. zwei bis drei zu gewinnen und bei ca. vier Kämpfen mitringen zu können. Im ein- oder anderen Einzelduell werden wir sicherlich chancenlos sein. Das ist dann klar der Finanzkraft der Top-Clubs zur Kaderausstattung geschuldet.
2026 wird die 1. Bundesliga auf bis zu 24 Mannschaften aufgestockt. D.h. die Zweitligisten stoßen dazu und die Liga wird in mindestens drei Gruppen aufgeteilt.