Das Weltqualifikationsturnier in Istanbul, für ein Ticket nach Paris zu den Olympischen Spielen, ging bei Lars mit einer kalten Dusche los. Mit dem Turkmenen Orazgylyjov im Auftaktkampf hatte er einen dicken Brocken vor der Brust – und der Turkmene überraschte Lars am Anfang gleich zwei Mal, so dass unser RKGler mit 8:2 kurz nach Beginn des Kampfes zurück lag. Der Rest war nichts für schwache Nerven – Lars attackierte konsequent und haute alles rein für einen knappen, aber verdienten 10:9 Punktsieg.
Im 1/8 Finale stand mit dem für Mazedonien antretenden Russen Ahmad Magomedov der dritte Europameister von 2023, inzwischen eine Gewichtsklasse höher startend, auf der Matte. Wiederum entwickelte sich ein Kampf Spitz auf Knopf, nach anfänglich deutlichem Punktrückstand von Lars. Eine Challenge kurz vor Ende entschied den Kampf zugunsten von unserem Athleten – 6:4 Punktsieg.
Vergabemodus Olympiatickets:
Pro olympischer Gewichtsklasse wurde in Istanbul um die letzten drei Tickets für Paris gekämpft. Die beiden Sieger des Halbfinals qualifizierten sich direkt, die Verlierer mussten jeweils noch gegen den über die Hoffnungsrunde ermittelten Gegner kämpfen. Die Sieger dieser zwei Kämpfe traten im Anschluss, um das letzte verbliebene Olympiaticket, gegeneinander an.
Der Einzug ins ¼ Finale war erreicht – Lars steckten aber auch zwei sehr harte Kämpfe in den Knochen. Sein Gegner, der Georgier Vladimeri Gamkrelidze hingegen, hatte in seinen zwei Kämpfen davor leichtes Spiel – insbesondere im zweiten Kampf gegen „Samoa“. Die 7:2 Niederlage war unter diesen Voraussetzungen nicht zu verhindern, aber verschmerzbar – gab es doch für Lars noch die Chance auf die Hoffnungsrunde.
Dafür musste im Halbfinale ein Sieg von Gamkrelidze gegen den Bulgaren Ramazanov her – was bis zwei Sekunden vor Schluss des Kampfes auch der Fall war – unfassbar, wie der Georgier dann noch mit dem Schlussgong den sicheren Sieg aus der Hand gab. Für Lars war damit Endstation – der Georgier selbst löste im anschließenden Playoff Kampf souverän sein Olympiaticket.
Ein großes Dankeschön geht an die SBRV Landestrainer Mario Sachs und Ion Vasilachi, der auch vor Ort war, für die ausgezeichnete Vorbereitung von Lars – die Form war top.