Mit einer denkbar knappen 16:18-Niederlage verabschiedete sich die RKG Freiburg 2000 im letzten Heimkampf der Bundesligasaison gegen den ASV Mainz 88 von ihrem Publikum. Fünf der zehn Mattenduelle gingen an das Team von Cheftrainer Ion Vasilachi – am Ende hätte ein einziger höherer Einzelsieg zum ersehnten ersten Saisonerfolg gereicht.
Zum tragischen Faktor wurde aus Freiburger Sicht der Mainzer Schlussringer Timur Bizhoev. Der als „Mr. 100 Prozent“ bekannte Ausnahmeathlet hatte nach zuvor sieben ungeschlagenen Bundesliga-Jahren erst 14 Tage zuvor seine erste Niederlage kassiert – gegen Weingarten. Gegen die RKG startete der Mainzer nun eine neue Erfolgsserie und setzte sich im letzten Kampf des Abends gegen Kevin Henkel (80 kg/Freistil) klar mit 10:0 nach Punkten durch. Damit zerschlugen sich die Hoffnungen der Freiburger Fans auf den ersten Punktgewinn der Saison.
Zuvor hatte sich eine taktische Umstellung von Cheftrainer Ion Vasilachi im griechisch-römischen Stil ausgezahlt. Valentin Petic wurde ins 80-Kilo-Limit hochgeschoben und rechtfertigte das Vertrauen mit einem wichtigen Punktsieg. Der moldawische Olympiateilnehmer (67kg) setzte gegen Radu Placinta eine spektakuläre Wertung und gewann verdient mit 4:2 Punkten gegen den amtierenden Deutschen-Meisterschafts-Bronzemedaillengewinner im Limit bis 77 Kilogramm.
Deutlich überlegen präsentierte sich Corneliu Rusu (71 kg/Gr.). Gegen den jungen Mainzer Timur Demir ließ der RKG-Athlet nichts anbrennen und siegte technisch überhöht. Auch Nachwuchsringer Dario Fischietti (66 kg/Freistil) wusste zu überzeugen: Der 17-Jährige gewann sein Duell gegen den gleichaltrigen Felix Tyler Vinson durch Schultersieg.
Ein weiteres Ausrufezeichen setzte Leon Gerstenberger (75 kg/Freistil). Mit unermüdlichem Vorwärtsdrang und hohem Tempo setzte er Iosif Shahbazyan über die gesamte Kampfzeit unter Druck und begeisterte das Publikum. Sein klarer 13:2-Erfolg brachte der RKG drei wichtige Mannschaftspunkte.
Bereits zuvor hatte Lars Schäfle (86 kg/Freistil) Alen Tamrazov klar dominiert. Mit einer Serie von Beinschrauben beendete er den Kampf vorzeitig durch technische Überlegenheit gegen den diesjährigen Fünften der Deutschen Meisterschaft in dieser Gewichtsklasse.
Ohne Punkte blieben hingegen Mihail Lapp (61 kg/Gr.) gegen Kazim Tikence, Florian Schenk (120 kg/Freistil) gegen Abdallah Karem sowie Amir Hajraj gegen Artur Politaev. Lediglich drei Mannschaftspunkte gab Nikita Ovsjanikov (98 kg/Gr.) gegen den Georgier Gurami Khetsuriani ab.
Trotz der knappen Niederlage bot die RKG ihren Fans zum Saisonabschluss nochmals hochklassigen und spannenden Ringkampfsport – und schnupperte so nah wie selten zuvor am ersten Bundesligasieg.
Verabschiedungen
Zu Beginn des Kampfes verabschiedete Vorstand Hartmut Leiber seinen Sportlichen Leiter Martin Wachter und dankte ihm für sein überaus erfolgreiches Wirken bei der RKG Freiburg 2000. Sein beruflicher und privater Lebensmittelpunkt hat sich inzwischen von Freiburg nach Frankreich und in die Schweiz verlagert – die räumliche Distanz ist damit zu groß, um den zeitintensiven Aufgaben dieses Ehrenamtes weiterhin in vollem Umfang gerecht werden zu können.
Martin Wachter – Sportlicher Leiter
Seit Mitte 2022 ist Martin Wachter Sportlicher Leiter der RKG Freiburg 2000.
Erfolgsbilanz:
2022: Aufstieg der 2. Mannschaft in die Verbandsliga Südbaden
2023: Rückkehr auf die Matte mit 45 Jahren – mehrere Einsätze in der 2. Bundesliga mit mehr als respektablen Resultaten.
2024: Vizemeisterschaft in der 2. Bundesliga
2025: Rückkehr der RKG in die 1. Bundesliga
Auch wirtschaftlich setzte Martin wichtige Akzente: Er etablierte das Engagement der RKG im Bereich Catering bei verschiedenen großen Festveranstaltungen und trug damit wesentlich zur finanziellen Stabilisierung des Vereins bei.
Andy Kroll – Hallensprecher
„The Voice“ tritt ab.
Über viele Jahre hinweg war Andy die unverkennbare Stimme der RKG Freiburg 2000. Mit seiner markanten Art, viel Emotion und einem perfekten Gespür für Stimmung und Timing hat er die Staudi-Arena geprägt. Andy war mehr als nur Hallensprecher – er war Teil des Erlebnisses.
Auch wenn er künftig nicht mehr am Mikrofon stehen wird, bleibt Andy der RKG erhalten und unterstützt uns weiterhin im Hintergrund.
Danke Andy, für alles, was du der RKG gegeben hast – einmalig, unverkennbar und immer Andy pur.
Einmal mehr organisierte Andy die „Helferehrung“ mit Weinpräsenten.
Ehrenamtliche Helfer sind das Fundament eines jeden Vereins.
Servus „The Voice“