Bei der Bewertung des Derbykampfes war sich Eschbachs Mannschaftsführer Manuel Läufer mit Martin Wachter einig – sensationell aktionsreiche Kämpfe wie man sie nur selten erlebt. Dass der Sieg mit 21:13 am Ende deutlich ausfiel, lag unter anderem am Verletzungspech der Gäste in der 86 Kilo Klasse. So konnte der SV in der zweiten Kampfhälfte in fünf Kämpfen lediglich einen Mannschaftspunkt erringen.
Gehörten die unteren drei Gewichtsklassen (57/61/66 Kilo) dem SV Eschbach, so punktete die RKG in den oberen drei Gewichtsklassen.
Dabei ging die Rechnung der RKG-Strategen im Schwergewicht nicht optimal auf. Boris Nozadze traf, wie im Vorkampf, erneut auf den Nachwuchsringer Alexander Weiß. Dieses Mal hatte sich der Eschbacher jedoch taktisch besser auf unseren Georgier eingestellt und unterlag „nur“ mit 13:2 Punkten.
Ein Vorbild an Taktik und Kampfkraft war einmal mehr Giorgi Ketiladze (97kg/Gr). Den satte 10 Kilo schwereren Gästeringer Florian Läufer drehte er am Boden ein- ums andere Mal und kam somit zu einem technisch überlegenen Punktsieg (TÜ).
Der Kampf im „86 Kilo Gewichtslimit Freistil„ zwischen Tobi Ketterer und Rico Martin riss jeden Ringkampf-Fan vom Stuhl. Die beiden schenkten sich nichts, hohe Wertungen und unerwartete Kampfwendungen wechselten sich ab. Nach knapp 4,30 Minuten und 30 (!) Wertungspunkten dann das jähe Ende. Der Eschbacher musste aufgrund einer Schulterverletzung die Segel streichen. Wir wünschen Rico an dieser Stelle gute Besserung und eine schnelle Genesung.
Ebenfalls turbulent sowie mit starken Ringkampftechniken duellierten sich Dario Fischietti und Timo Schweizer. Der SV-Routinier war fest entschlossen, die TÜ-Schmach vom Vorkampf zu korrigieren. Dies gelang ihm auch phasenweise, am Ende siegte jedoch erneut die Jugend über die Erfahrung mit 16:10 Punkten.
Mit Tim Schuler erhofften sich die „oberen Dreisamtäler“ einen klaren Sieg. Allein, Seyfullah Kaya (80kg/Gr) verhinderte dies und ließ nur einen dünnen 3:1 Punktsieg des SVler zu.
Was Leon Kuckuck (75kg/Gr) den Zuschauern bot, war unglaublich. Wie er bei Silas Rombach mit einer Suplex kompromisslos Abfuhr, musste man gesehen haben – sensationell. Kampfrichter Thorsten Baumgartner gab dafür zurecht eine fünfer Wertung. Eine TÜ-Niederlage hatten die Eschbacher in diesem Kampf überhaupt nicht auf dem Plan.
Den Sack für die RKG endgültig zu machte im letzten Kampf des Abends Manuel Loeper (75kg/Fr). Maximillian Vogt war ohne jede Chance und musste sich bereits nach knapp eineinhalb Minuten auf Schulter geschlagen geben.
Damit steht das Reserveteam der RKG momentan auf einem hervorragenden dritten Tabellenplatz der Verbandsliga Südbaden.