Trotz Unterstützung durch Deutschlands Ringerikone Aline Rotter-Focken, Olympiasiegerin von Tokio 2021, kam ihr Heimatverein KSV Krefeld bei der 25:5 Niederlage in der Freiburger Staudingerhalle, böse unter die RKG-Räder.
Kuriosum auf der Ringermatte mit Einmaligkeitscharakter. Nach dem ersten Kampf rutschte eine größere Anzahl von Männern, vom Vorstand bis zum Jugendlichen, auf der Matte herum und schwang die Putzlappen. Verantwortlich dafür war Kampfrichterin Franziska Stadtmüller. Sie ordnete nach der ersten Begegnung vernünftigerweise eine Komplettreinigung an.
Des Rätsels Lösung, ein Missgeschick. Bei der obligatorischen Desinfektion vom Mattenüberzug vor dem Kampf wurde irrtümlich ein „seifiges“ Desinfektionsmittel verwendet. Nach gut 20 Minuten war die Oberfläche wieder so, wie sie sein sollte – rutschfest.
Leittragender der Malaise war im Auftaktkampf Mihail Lapp (61kg/Fr). Gegen den top Mann der Gäste, Ibrahim Nurullayev, lieferte Mischa eine enorm starke Leistung ab. Der 13:7 Punktsieg hätte sicherlich noch höher ausfallen können, wären seine Angriffe nicht so häufig an der rutschigen Mattenoberfläche gescheitert.
Der Lohn harter Trainingsarbeit fuhr Nikita Ovsjanikov ein. Gegen den Greco-Schwergewichtler der Gäste, Adam Bachor, kam der RKG-Nachwuchsmann zu einem sicheren und verdienten 4:0 Punktsieg.
„Man of the Match“ war einmal mehr Corneliu Rusu (66kg/Gr). Wie er den international Erfahrenen und dreifachen serbischen Meister Perica Dimitrijevic auseinandernahm und am Ende sogar noch schulterte, lohnte den Abend allemal.
Klar überfordert waren die Gegner von Lars Schäfle (98kg/Fr), Nico Megerle (71kg/Fr) und Valentin Petic (75kg/Gr).
Wesentlich härter musste da schon Giorgi Ketiladze rackern. Clever und mit viel Routine besiegte er Ali Soleiman mit 1:1 Punkten, aufgrund der letzten Wertung.
Wieso die Krefelder das Schlusslicht in der 2. Bundesliga West bilden, wurde in der 80 Kilo Klasse Freistil deutlich. Hier musste der KSVler Ben Haeffner den Kampf an Kevin Henkel verletzungsbedingt abschenken.
Besser machte es da sein Bruder Philipp. Er schnappte sich Sekunden vor Kampfende den Sieg von Leon Gerstenberger (75kg/Fr) mit der letzten Wertung zum 2:2.
Einen Knaller hatte Krefeld aber im letzten Kampf des Abends dann doch noch in der Hinterhand. Wie Mehmet Mustafa Sahin, türkischer A-Kader Ringer der Nationalmannschaft, Marc Fischer (80kg/Gr) mehrfach vom Boden abhob und mit hoher Amplitude überwarf war spektakulär.
Eine klare 24:9 Niederlage beim Tabellenführer TuS Adelhausen musste die 2. Mannschaft der RKG hinnehmen.
Die Dinkelbergstaffel startete dieses Jahr ursprünglich in der 2. Bundesliga West, wäre also Lokalderbygegner unserer 1. Mannschaft gewesen. Aufgrund massiver vereinsinterner Schwierigkeiten zog der TuS jedoch die Reißleine und meldete sich von der Bundesliga ab.
Die Konsequenz war, nach den Richtlinien des Südbadischen Ringerverbandes, die Rücksetzung des Vereins in die Verbandsliga Südbaden. Dennoch konnte der Klub einige Bundesligaringer, u.a. Schwergewichtler Felix Kraft und Leichtgewichtler Norman Trübe, halten.
Daher war das Mannschaftsführerduo Martin Wachter und Daniel Maaß mit dem Ergebnis recht zufrieden. Die Punkte für die RKG holten Dario Fischietti (Schultersieg), Manuel Loeper (10:7 Punktsieg) sowie Boris Nozadze 13:0 PS).
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Am Samstag, 26.10.2024 empfängt die 2. Mannschaft den AC Gutach-Bleibach zum Lokalderby / 20.00 Uhr / Staudingerhalle.