Die letzte Aktion in den letzten Sekunden des DM Finals war nichts für schwache Nerven. Da er knapp nach Punkten hinten lag, griff Julien Zinser zum Ende des Kampfes nochmal verzweifelt an, wurde jedoch von Nico gekontert. Dem Rimbacher gelang wiederum mit einer sehenswerten Durchdreheraktion ein Konter. Das Kampfrichtertrio wertete in der Schnelligkeit des Ringkampfgeschehens nur den Durchdreher von Zinser. Damit hätte dieser die Nase mit 6:5 Punkten vorne gehabt – der Wurf des Würfels aus der SBRV Ecke, sprich die damit geforderte Challenge brachte jedoch objektive Klarheit.
Challenge:
Ist der Trainer/Ringer mit der Punktewertung des Kampfgerichts nicht einverstanden, kann er einen Videobeweis fordern. Das bedeutet, die fragliche Griffaktion wird neutral überprüft und kann auch von den Zuschauern am großen Bildschirm nochmals betrachtet werden. Die Finale Entscheidung des gesonderten Kampfgerichts wird offiziell über Lautsprecher begründet – zweifellos eine der wegweisendsten Neuerungen im Ringen der letzten Jahre, mit Vorbildfunktion für andere Sportarten. Damit wird sehr viel Ungemach, Diskussion und Streiterei, objektiv und neutral, unterbunden.
Solange der Challenge des Ringers stattgegeben wird, kann er diese beliebig oft fordern. Sobald die Challenge nicht erfolgreich war, ist im weiteren Kampfverlauf kein Videobeweis mehr möglich. Zusätzlich erhält der gegnerische Ringer einen Extrapunkt. Damit wird sehr effektiv ein Missbrauch verhindert.
