Nach EM-Silber bei der U20 im letzten Jahr gelang Sophia, in der nächsthöheren Altersklasse, in Baku (AZE) ein starker 5. EM-Platz. Dabei ging es bereits im Auftaktkampf, gegen Ayse Erkan, sogleich in die Vollen.
Diese legte mit zwei Zweierwertungen vor, Sophia zog nach und ging mit 6:4 in Führung. Die Türkin konterte ihrerseits und brachte sich erneut mit 6:10 nach vorne. Durch erneut wechselnde Führungen hatte Erkan, eine Minute vor Schluss, mit 11:14 die Nase vorne.
Knapp 30 Sekunden danach holte sich Sophia die nötigen Siegpunkte durch eine coole Bodenaktion und „quälte“ ihre Kontrahentin bis zum Schlussgong in der Ringerbrücke – der 15:14 Ringerkrimi hatte damit ein erfolgreiches Ende für unsere Athletin.
Im ¼ Finale machte es Sophia weit weniger spannend. Die Serbin Emilija Jakovljevic hatte keine Chance auf eine Wertung, der 6:0 Punktsieg unserer Nachwuchsathletin war sehr souverän. Der Einzug ins Halbfinale damit geschafft.
Gegen die spätere U23 Europameisterin Elizaveta Petliakova brachte eine falsche Abwehrreaktion das vorzeitige Aus für Sophia – die Russin erreichte damit das große Finale, für unsere Athletin stand am darauffolgenden Abend der Kampf um Bronze auf dem Programm.
Die Gegnerin, Viktoryia Radzkova, hatte in ihrem Auftaktkampf nur hauchdünn gegen die Russin verloren, kam danach aber erfolgreich über die Hoffnungsrunde ins kleine Finale. Somit war klar, dass die Trauben für Sophia extrem hoch hängen würden. Verlief die erste Runde noch nahezu ausgeglichen, reichte der Belarussin in Runde zwei eine kurze Unaufmerksamkeit von Sophia, um den Sack zuzumachen, sprich einen Schultersieg zu landen.
Länderkürzel AIN:
Da die Länder Russland und Belarus z.Zt. nicht offiziell an internationalen Wettkämpfen teilnehmen dürfen, können deren Athleten nur unter internationaler „Flagge“ starten – AIN steht daher für Athlet Neutral International.
Die RKG freut sich über den ausgezeichneten fünften Platz von Sophia und gratuliert ihr herzlich zu dieser Leistung.