Das war schon allererste Sahne, was die beiden RKG-Mädels bei der Deutschen Meisterschaft in Köln ablieferten. Nach Gold im letzten Jahr (bis 35kg) dominierte Amelie Flamm dieses Jahr in der Gewichtsklasse bis 42 Kilo. Elisabeth Fischer-Gissot brillierte als Jahrgangsjüngste mit Bronze in der Gewichtsklasse bis 58 Kilo. Nora Lübke klebte dagegen das Pech an den Ringerstiefeln. Sie musste im Verlauf des Turniers verletzungsbedingt die Segel streichen. Wie man sie kennt, wird sie alles daransetzen, möglichst bald wieder erfolgreich auf die Matte zurückzukommen.
Fünf Kämpfe musste Amelie bis zum Titelgewinn absolvieren. Dabei machte sie 48 technische Wertungspunkte, sprich erfolgreiche Griffaktionen – lediglich eine Zweierwertung gab sie ab. Beeindruckend, wie offensiv Amelie jeden Kampf anging und jede Schwäche ihrer Gegnerinnen zu Aktionen nutzte.
Zweimal schulterte sie ihre Gegnerinnen vorzeitig. Leja Schüßler vom RV Eichenkranz Lugau verlor nach 1,40 Minuten auf Touch. Eva Poluyanov, ihre schärfste Konkurrentin vom KSC Apolda, „überrannte“ Amelie mit Anpfiff vom Kampf. Knapp 1,20 Minuten konnte sich die Thüringerin noch in der gefährlichen Lage halten, dann war Ende Gelände und Gold im Gepäck.
Bei ihrer ersten Deutschen Meisterschaft trumpfte Elisabeth mächtig auf. Drei Schultersiege in Folge gegen Finola Pastow aus Brandenburg, Vivien Ike aus Mecklenburg-Vorpommern und Irma Neumann vom AV Alzenau brachten Elisabeth auf die Medaillenschiene. Offensiv begann sie auch den Kampf gegen Pia Lebuser vom RSV Frankfurt/Oder. Die Brandenburgerin konterte jedoch ein ums andere Mal geschickt und auch glücklich, so dass Elisabeth, nach knappem Punktrückstand, noch entscheidend auf Schulter unterlag.
Im kleinen Finale entspannte sich ein südbadisches Duell auf Biegen und Brechen. Sena Keskin vom SV Triberg versuchte alles, um ihre Trainingspartnerin zu besiegen. Doch Elisabeth setzte die besseren Angriffe und entschied den Kampf um Bronze mit 6:4 verdientermaßen zu ihren Gunsten.