Gegen den KSV Köllerbach, Tabellenzweiter der 1. Bundesliga West, konnte die RKG mit der 8:24 Niederlage zu Hause ein achtbares Ergebnis erzielen – musste das Trainergespann Vasilachi/Moosmann das Team doch gleich auf vier Positionen umbauen.
Eine konstante Größe bleibt auf jeden Fall Mihail Lapp (57kg/Fr). Unser Bantamgewichtler machte einen top Kampf mit viel Biss und Siegeswillen. Gemäß dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ attackierte er Alexandru Chirtoaca sowohl im Stand wie am Boden permanent. Insbesondere auf Bodendreher war dieser anfällig. Am Ende stand ein hochverdienter 13:2 Punktsieg.
Lenny Spiegel (130kg) musste für den verletzten Maxi Remensperger einspringen. Dass dies auch noch im ungewohnten griechisch-römischen Stil war, machte die Sache nicht unbedingt einfacher gegen Peter Öhler, ist dieser doch die Olympiahoffnung von unserem Landestrainer Greco Karl-Hug, der ihn auch trainiert. Im Stand ging wenig, am Boden wusste der Mühlenbacher aber zu Punkten und kam zu einem vorzeitigen Sieg durch technische Überlegenheit (TÜ).
Wie die Badische Zeitung bereits vorab richtigerweise berichtete, verzichtete Lars Schäfle auf seinen Einsatz, da am Dienstag die Entscheidungskämpfe zur Nominierung der U23 WM anstehen. Trainer Ion Vasilachi opferte sich und rückte hoch auf 98 Kilo. Gegen seinen international erfolgreichen Landsmann Piotr Ianulov konnte er zwar lange ganz gut dagegen halten, musste sich aber in der letzten Kampfminute dann doch entscheidend geschlagen geben.
Jugendringer Leon Kuckuck 61kg/Gr) stellte sich dankenswerterweise in den Dienst der Mannschaft und ersetzte Giovanni Freni. Zaur Nuriyev erzielte durch eine Durchdreher-Serie am Boden einen schnellen TÜ Sieg.
Danach schlugen die drei deutschen Spitzenringer Seimetz, Kinsinger und Shyyka des KSV Köllerbach hart zu. David Brenn (66kg/Fr) vs Valentin Seimetz, Andrej Jansen (71kg/Gr) vs Etienne Kinsinger und Maxim Sacultan (75kg/Fr) vs Andriy Shyyka verloren klar nach Punkten.
Ähnlich erging es Kevin Spiegel (80kg/Fr), der sich aber dennoch beachtlich gut schlug gegen einen bärenstarken Miroslav Kirov.
Den wohl überraschendsten Sieg aus Freiburger Sicht holte Marc Fischer (86kg/Gr), der den verletzten Sascha Weinauge vertreten musste. Marc, selbst nach langer Verletzungspause erst seit kurzem wieder auf der Matte, war prächtig aufgelegt und zeigte vor allem in der Bodenabwehr enorme Qualität. Kevin Gremm biss sich die Zähne aus und Marc gewann in einem spannenden Duell verdient 3:1 nach Punkten.
Ergebniskosmetik betrieb Valentin Petic (75kg/Gr). Er wurde „kampfloser“ Schultersieger gegen Nils Klein.
Fazit: Gegen die finanzkräftigsten Top Klubs der Liga kann man in einigen Kämpfen mithalten und auch den ein oder anderen Einzelkampf gewinnen – zu schlagen sind diese Teams jedoch nicht. Interessanten Ringkampfsport hingegen gibt es allemal zu sehen.
2. Mannschaft:
Die Verletzungsmisere bei der 1. Mannschaft zieht zwangsläufig eine erhebliche Schwächung der 2. Mannschaft nach sich. Sie wird nicht umsonst auch als Reservestaffel bezeichnet. Somit war eine 20:13 Punktniederlage im Auswärtskampf gegen den KSV Tennenbronn II nicht zu vermeiden, trotz sechs gewonnener Einzelkämpfe.
Die Punkte auf Freiburger Seite holten Dario Fischietti, Leon Gerstenberger, Seyfullah Kaya, Lukas Schöffler, Lenny Spiegel und Viktor Reh.