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war 2020 als Gastringer bei der RKG - TuS Schwergewichtler Felix Krafft / Foto: Gerd Gruendl

05.11.2022 Bei alten Bekannten altbekanntes Resultat

Man kennt und schätzt sich zwar, die Ringer der RKG und des TuS Adelhausen. Einmal mehr zeigten die Dinkelberger jedoch bei ihrem 23:7 Heimsieg, wo der Lokalderby-Hammer hängt. Bei uns zieht sich die Verletzungsmisere hin, hofft jedoch zumindest wieder auf den Einsatz von Lars Schäfle in absehbarer Zeit. 

Michhail Lapp (57kg) machte einmal mehr sein Ding, auch im ungeliebteren griechisch-römischen Stil –  und kam zu einem vorzeitigen technischen Überlegenheitssieg gegen Ianis Buzan.

Eine Überraschung bahnte sich im Schwergewicht (130kg/Fr) an. Kontrollierte unser ukrainischer Freistilspezialist Oleksandr Koldovskyi in der 1. Runde noch Kampf und Gegner, wendete sich das Blatt danach böse. Felix Krafft, die Dinkelberger Dampfmaschine, lief sich in der ersten Runde lediglich warm, um in der 2. Runde Volldampf zu geben. Er erhöhte die Schlagzahl so dermaßen, dass Oleksandr nicht mehr dagegen halten konnte. Krafft, der während Corona 2020 als Gastringer vorübergehend zur RKG wechselte – die Runde entfiel jedoch dann pandemiebedingt komplett – konnte am Ende einen deutlichen 12:3 Punktsieg feiern. 

Der Russe Artem Gebekov (61kg/Fr) kämpfte bereits 2018 und 2019 für die Dinkelbergstaffel und ist bis dato ungeschlagen im TuS Trikot. In beiden Jahren war der Adelhauser in seiner Gewichtsklasse bester Bundesligaringer aller drei Staffeln. Von zwölf Kämpfen gewann er neun vorzeitig und kam dem Maximum, bei 45 von 48 möglichen Punkten, nah. David Brenn hatte sicherlich schon leichtere Aufgaben zu lösen, doch er machte seine Sache ausgezeichnet. Die 9:0 Punktniederlage kann unser Mann durchaus als persönlichen Erfolg werten. 

Das spannendste Duell aus südbadischer Sicht war zweifellos das Duell Leon Gerstenberger (71kg/Fr) gegen Nico Megerle, trainieren doch beide Nationalkaderathleten am Olympiastützpunkt Freiburg. In einem vor allem von Taktik geprägten Kampf hatte am Ende mit 3:1 unser Mann die Nase vorne. 

Ein unglaublich enges Duell lieferte Valentin Petic (75kg/Gr) dem amtierenden EM-Silbermedaillengewinner von Budapest, Krisztian-Istvan Vancza. Beide Ringer neutralisierten sich vollständig. Beim Stand von 1:1 entschied am Ende die letzte Verwarnungseins zu Gunsten des Ungarn in Diensten des TuS. 

Keine Chance hatten die zum Teil verletzt bzw. angeschlagenen RKG Ringer Andrej Janzen vs Manrikos Theodoridis, Michel Riesterer vs Ilie Cojocari, Ion Vasilachi vs Sebastian Jezierzanski sowie Marc Fischer vs Etka Sever.

Der letzte Kampf des Abends ging jedoch an Freiburg. Noch etwas deutlicher als im Vorkampf besiegte unser moldawischer Top-Ringer Maxim Sacultan (75kg/Fr) den dritten am OSP Freiburg trainierenden DRB-Nationalkaderathleten. Kevin Henkel fand erneut kein Mittel gegen die pfeilschnellen Attacken von Maxim und musste sich mit 6:1 Punkten geschlagen geben.