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Volle Konzentration auf den Gegner: Lars Schäfle versus Jairo Rivera Vazquez (blaues Trikot) Foto: Gerhard Remus

25.10.2022 ▶️ U23 WM – Verletzung stoppt Lars Schäfle in der Repechage

Bei der U23 Weltmeisterschaft im spanischen Pontevedra hatte sich Lars nach zwei Siegen und einer Niederlage in die Hoffnungsrunde und damit zum möglichen Einzug ins kleine Finale vorgekämpft – beim Aufwärmen zog er sich dann eine Verletzung zu.
Die weiteren RKG Teilnehmer Valentin Petic / Leon Gerstenberger hatten nach dem 1/4 bzw. 1/8 Finale keine Chance mehr ins Turniergeschehen einzugreifen. 

In seinen Qualifikationskampf startete Lars ausgezeichnet. Er diktierte das Geschehen auf der Matte gegen den Venezulaner Steven Nohel Rodriguez Torreyes eindeutig. Am Ende konnte Lars einen souveränen 5:0 Punktsieg verbuchen. 


Im 1/8 Finale galt es den für Puerto Rico startenden Jairo Rivera Vazquez in die Schranken zu weisen. Der in den USA trainierende Ringer machte  es Lars zwar alles andere als leicht, mit zwei konzentrierten Angriffen und einer makellosen Abwehr ließ unser Mann jedoch nichts anbrennen und siegte ebenfalls mit 5:0 nach Punkten.


Im 1/4 Finale stieß Lars auf den späteren Weltmeister Tatsuja Shirai. Der Japaner, untersetzt und stämmig, ist im Greco ähnlich stark wie im Freistil. Eine technische Wertung an ihn ran zu bringen gelang Lars ebenso wenig wie allen anderen Gegnern. Im Gegenzug gelang es Shirai aber, Lars zwei Mal ins Mattenaus zu drängen. Am Ende entschieden diese beiden Aktionen den Kampf beim Endstand von 1:3 Punkten. 

Das unfassbare Pech passierte unserem RKG Mann eine ¼ Stunde vor Beginn des Hoffnungsrundenkampfs gegen Emre Ciftci (TUR). Beim Aufwärmen zog sich Lars eine Verletzung zu. 

Zwar biss er auf die Zähne und probierte das Unmögliche, aber Wunder gibt es auf der Matte keine. Dermaßen angeschlagen konnte Lars bei den Durchdrehern nicht gegen halten und eigene Angriffe nur ansatzweise durchziehen. Am Ende verlor er den Kampf vorhersehbar klar mit 10:1 nach Punkten – und unsere Verletztenliste ist um einen Ringer länger.

Ein Auftakt nach Maß gelang unserem zweiten Freistilspezialist Leon Gerstenberger. Der Mexikaner Felipe Ferrusola Milla war der Power von Leon nicht gewachsen und fand kein Mittel gegen die starken Durchdreher. Somit konnte unser RKG Ringer einen überzeugenden und vorzeitig beendeten Kampf, mit 12:2 Punkten, für sich auf der Habenseite verbuchen. 

Gegen Ryoma Anraku wurde es dann richtig ernst. Leon fand kein Mittel gegen den späteren Bronzemedaillengewinner und musste sich mit 8:0 geschlagen geben. Da der Japaner sein nächstes Match knapp gegen den späteren Weltmeister Tevanyan (ARM) verlor, hatte Leon keine Chance mehr über die Hoffnungsrunde ins Turniergeschehen einzugreifen.

Ausgerechnet den dritten Deutschen Männermeister (77kg) Samuel Bellscheidt  bekam unser Greco-As Valentin Petic in der Qualifikation zugelost. Dass der Kampf eine enge Kiste werden würde, war klar. Valentin löste die Aufgabe aber exzellent mit einem Durchdreher zu seinen Gunsten – 3:1 Punktsieg.

Im 1/8 Finale beendete Valentin den Kampf vorzeitig. Er ließ dem Mexikaner  Olmos Gutierrez Edsson Rafael keine Chance und schloss seinen technischen Überlegenheitssieg mit einem blitzsauberen Überwurf ab.


Gegen Irfan Mirzoiev lief es im 1/4 Finale harzig für Valentin. Er fand gegen den Ukrainer kein richtiges Mittel und verlor am Ende 1:6. Da Mirzoiev danach auch nicht weiterkam, war für unseren Mann das Turnier leider ebenfalls beendet.

Fazit:
Mit Platz 7 gelang Lars, wie auch Valentin, eine starke Weltmeisterschaft. Lars platzierte sich zudem vor allen anderen letztjährigen Medaillengewinnern.
Leon Gerstenberger mit Platz 11 braucht sicherlich auch alles andere als enttäuscht zu sein.

Die RKG gratuliert den drei WM Teilnehmern herzlich zu ihren ausgezeichneten Platzierungen!