2024_02_27_RKG_Freiburg_2000_Bundesliga_Südbadische_Meisterschaften_Doppelmeister_Corneliu_Rusu_Sponsor_Hirsch_Bier_Wurmlingen
Wurde südbadischer Meister in beiden Stilarten: Corneliu Rusu (rechts)

27.02.2024 BZ: Corneliu Rusu erringt zwei Titel

Die RKG Freiburg stellt bei den südbadischen Einzelmeisterschaften den erfolgreichsten Teilnehmer: Corneliu Rusu. Der Moldauer siegt sowohl bei den Freistilern als auch im klassischen Stil – eine Seltenheit.

Seit Ion Vasilachi 2019 das Traineramt bei der RKG Freiburg übernommen hat, gibt’s einen Trend zu beobachten. Der Moldauer holt nicht nur Saison für Saison den einen oder anderen Ringer aus seinem Heimatland zum ehemaligen Erstligisten, der nun in Liga zwei kämpft. Nein, er sorgt – zusammen mit der Vereinsführung – auch dafür, dass einige der Athleten im Breisgau Arbeit finden und ihren Wohnsitz hier haben. Das Aus- und Einfliegen von Sportlern bei Mannschaftskämpfen ist damit so gut wie passé bei der Ringkampfgemeinschaft.

Im Gegenzug sorgen die moldauischen Ringer dafür, dass sie nicht nur bei Mannschaftskämpfen auf die Matte gehen, sondern auch bei Einzelmeisterschaften die Farben des Clubs vertreten. Das war in den vergangenen Jahren bei Mihail Lapp so, und in diesem Jahr übernahm Corneliu Rusu diese Rolle.

Mit großem Erfolg. Denn er war bei den Wettkämpfen in Haslach im Kinzigtal (griechisch-römischer Stil) und eine Woche zuvor in Radolfzell-Böhringen (Freistil) der erfolgreichste Athlet der Titelkämpfe. Hier sind in Südbaden die Teilnehmerfelder nicht immer sehr üppig, jedoch ist der Start von ausländischen Athleten, die für südbadische Clubs ringen, möglich. Rusu wurde Doppelmeister – erst in der „falschen“ Stilart, dann bei den Klassikern, bei denen nur Griffe vom Kopf bis zur Hüfte erlaubt sind.

Gewann er im freien Stil alle seine vier Kämpfe im Limit bis 70 Kilogramm auf Schulter oder technisch überlegen, so machte es ihm im Greco-Stil bis 72 Kilo Endkampfgegner Nick Allgaier vom KSV Haslach das Leben richtig schwer. Nach zuvor fünf einfach gewonnenen Duellen blieb Rusu, der in der zweiten Liga in den Gewichtsklassen bis 61 und 66 Kilo kämpfte, gegen Allgaier beim 4:4 nur wegen der höheren Einzelwertungen der Sieger.

Die Meisterschaft im griechisch-römischen Stil im Kinzigtal war mit 80 Teilnehmern in zehn Gewichtsklassen zahlenmäßig deutlich besser besetzt als die der Freistiler am Bodensee, bei der nur 52 Sportler antraten und die RKG Freiburg die Mannschaftswertung gewann. Denn neben Rusu landeten auch Lenny Spiegel (Erster bis 97 Kilo) und sein älterer Bruder Kevin Spiegel (Dritter bis 86 Kilo) auf dem Siegerpodest. Kevin Spiegel musste dabei einen Kampf verletzt aufgeben, sonst hätte er wohl sogar den Titel geholt. Bronze ging an Timo Schweizer (SV Eschbach) im Limit bis 65 Kilo.

Im klassischen Stil gewann Marc Fischer den Titel bis 82 Kilo. Fischer kämpft während der Mannschaftsrunde für die RKG Freiburg, startet aber bei Einzelmeisterschaften für die RG Lahr. Giorgi Ketiladze (RKG Freiburg) wurde nach einer 4:6-Punktniederlage gegen Lukas Brenn aus Tennenbronn Zweiter im Limit bis 87 Kilo. Bronze gab’s für Marius-Ionut Blindu vom SV Eschbach in der Gewichtsklasse bis 67 Kilo.

Doppelmeister bei den A-Jugendlichen wurde Elias Dufner (AC Gutach-Bleibach) im Limit bis 51 Kilo, jeweils vor seinem Bruder Jonas. Freistil-Vizemeister bei der A-Jugend wurde der deutsche B-Jugendmeister Dario Fischietti (RKG Freiburg/bis 65 Kilo).

Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom Di, 27. Februar 2024, Georg Gulde