Trotz einer 19:14 Auswärtsniederlage beim SC Kleinostheim verabschiedeten sich unsere RKG Ringer mit einer starken Leistung aus den Playoff-Finals.
Gleichzeitig war es auch die Abschiedsvorstellung von unserem langjährigen Trainer Luigi Tascillo. Gelungener könnte es nicht gewesen sein. Die letzten beiden regulär ausgetragenen Mannschaftsrunden waren, jeweils mit dem erreichen der Playoffs, die erfolgreichsten der RKG Historie – Danke Lulu.
Dass die RKG auswärts bereit war, den „Siegfried Warriors“ die Zähne zu zeigen wurde schnell klar. Im zweiten Kampf des Abends bewies Nick Matuhin, dass Schwergewichtler sich nicht zwangsläufig auf der Matte nur hin- und herschieben können. Mit drei 4er Wertungen seitens Nick und einer 4er Wertung von Tim Zewetzki sahen die Fans spektakuläre Griffaktionen. Der 22:4 Überlegenheitssieg von Nick war Ringkampfkost vom Feinsten, der die Fans von den Sitzen riss.
Chancenlos hingegen Mihail Lapp (57kg Greco) gegen das ausländische Ringer-As von Kleinostheim, Adam Burak Uzu. Dies galt ebenso für Mirco Rodemich (66kg Gr) gegen Christopher Kraemer wie auch beim Kampf von David Brenn (61kg Fr) gegen Niklas Stechele. Hier kam noch als Wermutstropfen hinzu, dass David minimal am Gewichtslimit scheiterte.
Wie man gegen einen Europameister (2016) und 3. Weltmeister (2017) das Ergebnis auch knapphalten kann, demonstrierte Maxi Remensperger gegen den deutschen Top-Ringer Pascal Eisele. Lediglich einmal konnte das Aushängeschild vom SC mit seiner gefürchteten Kopfklammer punkten. Ansonsten ging Maxi die ringerische Schlagzahl über die volle Zeit mit. Unterm Strich eine überzeugende Vorstellung, trotz der 0:4 Punktniederlage.
Die Livestream Kommentatoren vom SC hofften auf eine Revanche von ihrem „Warrior“ Christoph Henn (86kg Fr) gegen Lars Schäfle. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, in diesem Fall in der zweiten Runde. Mit zwei technisch brillanten Stand-, Bodenkombinationen holte Lars acht Punkte und legte weiter nach. Am Ende stand ein noch deutlicherer 12:1 Punktsieg als im Vorkampf – Chapeau!
Das zweite deutsche Aushängeschild des SC, Saba Bolaghi (71kg Fr) tat sich mit zunehmender Kampfdauer schwerer gegen Leon Gerstenberger. Dennoch musste Leon dem, auch international Erfahrenen Saba Bolaghi, einen 8:3 Punktsieg überlassen. Dagegen konnte Marc Fischer (80kg Gr) nur Schadensbegrenzung leisten, bei seiner 2:14 Punktniederlage gegen Alexandrin Gutu.
Die letzten beiden Kämpfe gehörten wiederum der RKG Freiburg. Dabei demontierte Valentin Petic (75kg Gr) Artur Tatarinov technisch nach allen Regeln der Ringkampfkunst.
Noch ein Ticken besser machte es Maxim Sacultan (75kg Fr) im Kampf gegen Tino Rettinger. Der von den Kommentatoren hochgelobte Rettinger bekam in der zweiten Runde zu spüren, wo der Hammer hängt. Mit einem Schultersieg beendete Maxim seine vorzügliche Bundesligarunde bei der RKG, wie auch ebendiese – besser geht nicht!
17.01.2022