Wer Sport treibt, hat Spaß an Bewegung, am Kampf mit sich und anderen – und er weiß, welche Zufriedenheit beziehungsweise Glücksgefühle das Gewinnen auslösen kann. Im Umkehrschluss lässt ständiges Verlieren die Lust am Sport in aller Regel sinken. Allein deshalb ist der Abstieg der RKG Freiburg aus der ersten in die zweite Bundesliga, der nach der Niederlage in Köllerbach besiegelt ist, kein Drama. Vielmehr ist er eine Chance – für Athleten wie Zuschauer.
Denn ebenso wie die Sportler wollen auch die Fans ihr Team lieber gewinnen als verlieren sehen. Sollten die Freiburger Ringer in den noch ausstehenden drei Mannschaftskämpfen keinen davon mehr für sich entscheiden, was wegen verletzungs- und krankheitsbedingter Ausfälle sehr gut möglich ist, werden sie ein ganzes Jahr sieglos sein.
Für einen Coach wie Stefan Moosmann, der erst seit dieser Saison zum Trainerteam der RKG gehört, ist das keine einfache Situation. Denn wer will schon ein Dauer-Loser sein? Dass Moosmann und sein Trainer-Kollege Ion Vasilachi bereits die Zusage gegeben haben, die Freiburger Ringerstaffel auch 2023 zu betreuen, kann als Zeichen gedeutet werden. Als Zeichen dafür, dass bei der RKG nach dem Abstieg nicht alles auseinanderfällt. Es geht zwar in einer Liga weiter, in der es keine Südbaden-Derbys – wie zuletzt gegen Adelhausen und nächsten Samstag gegen Urloffen – geben wird. Aber dafür werden sich Sportler und Fans höchstwahrscheinlich wieder über Erfolge freuen können.
Wenn die Staffel im Wesentlichen zusammenbleibt – und danach sieht es bei der RKG im Moment aus – wird bei ihr das Wonnegefühl des Sieges, das Moosmann noch gar nicht kennt, zurückkehren. Auch zweite Liga kann Spaß machen.
Kommentar aus: Badische Zeitung, Zum Abstieg der RKG Freiburg, Georg Gulde, 28.11.2022
Termine: Heimkämpfe / Rückrunde Anfahrt: RKG-FREIBURG-2000.DE/KONTAKT/
Sa. 17.12.2022 / Burdahalle – Schwarzwaldstraße 181, 79117 Freiburg
RKG II vs KSV Hofstetten II – 18.00 Uhr
RKG vs KSV Witten 07 – 19.30 Uhr
